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Berliner Studienreihe zur Mathematik -- Band 20

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Jürgen Flachsmeyer

Origami und Mathematik
Papier falten -- Formen gestalten


ii+242 Seiten, broschiert, ISBN 978-3-88538-120-4, EUR 20.00, 2008

Origami ist die weltweit verbreitete japanische Kunst des Papierfaltens. Jeder kann sie mit Freude und Gewinn betreiben, das Kind im Kindergarten genauso wie der forschende Mathematiker. Man benötigt dazu nur buntes Papier. Wer besonders schöne Objekte falten will, nimmt spezielles japanisches Origamipapier.

Dieses Buch bietet eine große Zahl von neuen Faltobjekten, die hier erstmalig vorgestellt werden. Die Faltungen reichen von kinderleicht bis anspruchsvoll. Die Beschreibung der Faltungsabfolge ist ausführlich und genau.

Beispiele

Darüber hinaus wird in diesem Buch über das Falten hinaus die Verbindung zur Mathematik entwickelt. Die Faltung entlang einer Diagonalen in einem Quadrat gibt Anlass, die Wurzel aus 2 zu betrachten. Die Namen einfacher geometrischer Flächen und Körper werden eingeführt und spielerisch leitet der Autor weiter zu Rhombus, Platonischen Körpern und Rhombendodekaeder.

Bekannte Sätze der Mathematik ergeben sich experimentell wie zum Beispiel der Satz des Pythagoras. Mathematische Begriffe werden "handgreiflich" eingeführt, π und das Bogenmaß, Arcustangens und andere Funktionen. Der "Goldene Schnitt" wird sichtbar.

Das Buch erscheint nicht zufällig im Jahr 2008: es ist das Jahr der Mathematik, das insbesondere dazu genutzt werden soll, das Wesen der Mathematik einer breiten Öffentlichkeit richtig darzustellen: als eine Welt der Phantasie und der Schönheit, aber auch der Präzision und des Scharfsinns. Diesem Ziel wird das Buch in vollem Umfang gerecht.


Inhaltsverzeichnis


Als Textprobe Kapitel 2: "Die ersten Grundtechniken des Faltens"


Jürgen Flachsmeyer, geb. 1935
1954-59 Mathematikstudium an der Ernst-Moritz-Arndt-Universität in Greifswald, u.a. bei Willi Rinow
1959-69 Forschungsinstitut für Reine Mathematik der Akademie der Wissenschaften zu Berlin
1960 Promotion
1965 Habilitation
1962/63 Forschungsaufenthalt bei P. S. Alexandrov in Moskau
1969 Berufung an die Universität Greifswald als Ordinarius für Geometrie und Topologie
1971/72 Gastprofessor in Vilnius
1994 Gastprofessor in Oldenburg 1994
seit 2000 im Ruhestand
seit 2006 Vorsitzender des Emeriti-Vereins der Universität Greifswald.

Buchpublikationen:
Kombinatorik (1969)
Algebra (1972, als Koautor)
Contributions to Extension Theory of Topological Structures (1969, Mitherausgeber und Autor)
Topology and Measure (1978, 1980, 1982, 1984, 1988, 1992, Mitherausgeber und Autor)
Mathematik und ornamentale Kunstformen (1990, als Koautor)
Mathematik – Interdisziplinär (2000, Mitherausgeber und Autor)
Brücken zwischen den Denkkulturen (2006, bisher unveröffentlicht).